Schon im Jahre 1231 fand Leck erstmalig urkundliche Erwähnung und ist über die Jahrhunderte zum bedeutsamen Hauptkirch-, Verwaltungs- und Marktort der Region Karrharde gewachsen. Hier geht die schöne schleswig-holsteinische Landschaft von der fruchtbaren Marsch in die sandigere Geest über.
Lange vor der heutigen Zeit reichte das Wattenmeer und somit auch die Nordsee bis an den Geestrand, bis die Friesen dem Meer durch Eindeichung und konsequente Landgewinnung die fruchtbare Marsch abtrotzten.
Geblieben ist Leck nur noch das Wasser der Lecker Au, einem heute nur noch kleinen Fluss von oft nicht mehr als 6 m Breite und 1 m Tiefe, der zu früheren Zeiten mit flachgehenden Ewern und Kähnen schiffbar war.
Noch heute finden sich Hinweise hierzu wie die bildschönen Fischerhäuser in der Bergstraße oder die Straßenbezeichnung “Alter Hafen”. Bezeichnenderweise findet sich aber auch im Wappen der Gemeinde Leck ein unverkennbares Symbol: der Anker.
Weitere Forschungen lassen den Schluss zu, dass in der Mitte des 1. Jahrtausends Englandfahrer auch vom Hafen in Leck aus aufbrachen, um in See zu stechen. Der Lecker Hafen verlor jedoch im 15. Jahrhundert allmählich wegen Versandung seine Bedeutung.
Aber nicht nur das Wasser war ein wichtiger Verkehrsweg. Auch der Ochsenweg, ein Viehtreibeweg, der von Norden aus Jütland/Dänemark kommend über Leck Richtung Süden bis nach Wedel kurz vor Hamburg führte, gab Leck eine Bedeutung.
Archäologische Funde datieren die Burg “Leckhuus”, an die heute nur mehr ein Straßenname und ein Gedenkstein erinnern, auf das 11. Jahrhundert. Sie diente einem königlichen Vogt als Herberge und Wehranlage zur Überwachung der beiden Handelswege zu Land und zu Wasser.
Im Jahre 1689 verlieh der damalige Herzog von Schleswig-Holstein Christian Albrecht dem Ort Leck die Marktgerechtigkeit. Immer mehr Handwerks- und Handelsbetriebe siedelten an – Sattler, Schmiede und Stellmacher, Färber, Schneider und Schuster, Tischler und Drechsler und andere Berufe.
Außerdem gab es ein Krankenhaus, eine Apotheke, eine Post und eine Schule. Mit der Entwicklung der Dampfmaschine kamen eine Maschinenfabrik, eine Spinnerei und eine Tuchfabrik nach Leck.